Modische Damenschuhe in Untergröße: Wie Nischenprodukte den E-Commerce-Markt erobern

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Der traditionelle Markt scheint auf den ersten Blick offen für alles, bietet aber beim genaueren Hinblick nicht die Diversität, die er verspricht. Mit dem Siegeszug des Internets könnte sich das aber bald ändern. Eine Beispiel dafür: Schuhe.

NatUlrich/shutterstock.com

Warum sind Damenschuhe in Untergrößen so schwer zu finden?

Beim Thema Schuhe kann man gut sehen, wie Märkte ihre normierenden Kräfte wirken lassen: Wenn man in einen klassischen Schuhladen geht, findet man dort je nach Geschlecht nur ein relativ eng begrenztes Spektrum an Größen. Von einer sogenannten „Untergröße“ spricht man bei Frauenschuhen bereits, wenn der Fuß kleiner ist als die Schuhgröße 36. Das trifft tatsächlich auf nicht wenige Frauen zu – sie alle werden aber in einem klassischen Schuhladen nicht fündig.

Anders sieht es bei Online-Shops aus, die sich auf bestimmte Über- oder Untergrößen spezialisiert haben, wie etwa www.horsch-shop.de/damenschuhe/untergroessen/. Hier finden nicht nur Frauen auch eine breite Auswahl an Schuhen in Untergrößen. Das Beispiel zeigt gut, welche Vorteile Online-Shops gegenüber dem klassischen Handel haben. Sie können sich leichter spezialisieren und müssen kein allzu breites Kundenspektrum anziehen.

Schließlich ist ein Online-Shop auch kein Ort, an dem klassischerweise mit Laufkundschaft – von der man gemeinhin annimmt, dass sie den Durchschnitt der Bevölkerung repräsentiert – zu rechnen wäre. Das einzige, worum sich Online-Shops in Nischenbranchen dann aber kümmern müssen, ist ein effektives Marketing.

Wie Nischenprodukte die richtigen Abnehmer erreichen

Im Internet hört und sieht dich niemand, wenn du nicht gut auf dich aufmerksam machen kannst. Viele Frauen, die kleinere Füße haben, kennen das unpassende Angebotsspektrum des klassischen Schuhhandels und entscheiden sich häufig für schlecht sitzende Schuhe, einfach weil sie glauben, dass es das passende Angebot für sie gar nicht gibt – abgesehen von der Alternative, sich kleinere Schuhe sehr teuer maßanfertigen zu lassen. Daher müssen Online-Shops, die sich auf kleinere Nischen spezialisieren wollen, ganz besonders gut überlegen, wie sie ihren potentiellen Kundenstamm erreichen können.

Im Netz funktioniert das zum Beispiel gut über Information: Es ist davon auszugehen, dass sich Frauen mit kleineren Füßen ihres Problems durchaus bewusst sind und ab und zu nach verschiedenen Lösungen im Netz suchen. Eventuell muss man hier auch das Problembewusstsein der potentiellen Kundinnen antizipieren. Wonach suchen Menschen, die häufig Probleme mit dem Schuhwerk haben? Nach Abhilfe bei Blasen an den Füßen? Nach Einlagen, die das Problem der schmerzenden Füße vielleicht beheben können?

Wer in der Lage ist, sich in die Kunden hineinzuversetzen, dem wird alsbald eine Möglichkeit einfallen, sie zu dem eigenen Angebot zu führen. Hier hat der Online-Handel einen klaren Vorteil gegenüber dem Offline-Markt. Und diesen Vorteil sollte er so gut wie möglich ausspielen – wann immer es möglich ist.

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