Hanf ist eine Nutzpflanze, die Menschen schon seit Jahrhunderten begleitet. Besonders die gesundheitsfördernde Wirkung wurde schon seit langer Zeit geschätzt. Die rauschfördernde Wirkung des Inhaltsstoffes THC hat zu einem weltweiten Anbau- und Verkaufsgebot geführt. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts haben neue Forschungsergebnisse die Hanfpflanze in einem neuen Licht erscheinen lassen. Vor allem der Inhaltsstoff Cannabidiol ist in den Fokus des Interesses gerückt.
Positive Erfahrungen im Bereich der Schmerztherapie und der Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens haben die Nachfrage nach CBD-haltigen Produkten gesteigert. Mit den neuen Erkenntnissen über Cannabidiol und der Formulierung von gesetzlichen Bestimmungen können Verbraucher CBD-Produkte kaufen.
Wie wirkt Cannabidiol?
Jeder Körper verfügt über ein System, das ganz natürlich für das Wohlbefinden sorgt, Schmerzen entgegenwirkt und die Immunabwehr stärkt. Die Regulierung läuft über die Kommunikation der Zellen ab. Verantwortlich für die Kommunikation ist das Endocannabinoid-System. Das System verfügt über eine Vielzahl an Rezeptoren, die im ganzen Körper verteilt sind. Botenstoffe docken an die Rezeptoren an. Die Rezeptoren ähneln dem Cannabidiol, das aus Hanfpflanzen gewonnen wird.
Die Ähnlichkeit erlaubt eine Interaktion mit dem System und ermöglicht den Einfluss auf das körperliche Befinden. Viele Verbraucher sehen positive Einflüsse bei Schlafstörungen und chronischen Schmerzen. Die Einschätzungen beruhen überwiegend auf Erfahrungsberichten. Es gibt jedoch schon verschreibungspflichtige Medikamente, die gezielt in der Schmerztherapie eingesetzt werden.
Was müssen Verbraucher beim Kauf von CBD-Produkten beachten?
Nachdem Produkte aus Hanf über viele Jahre ausschließlich für den Drogenkonsum produziert und verkauft wurden, ist der Rückschritt zur Heilpflanze schwierig. Die Gesetzgebung muss einen legalen Rahmen für den Handel schaffen und die gesellschaftlichen Vorurteile müssen abgebaut werden, damit der Hanf seine wohlverdiente Rehabilitation erhält. Zurzeit gibt es für die Produktion von CBD-Produkten strenge Regeln. Es ist eine Auswahl an Cannabissorten für den Anbau und die Gewinnung von Cannabidiol erlaubt.
Für das Saatgut und das Endprodukt gilt eine Obergrenze von 0,2 % THC im Produkt. Die Gesetzgebung schließt mit der Begrenzung des Restgehalts der psychoaktiven Substanz eine rauscherzeugende Wirkung aus. Somit ist der Handel dieser Produkte legal und der Verbraucher hat die Gewissheit, den gewünschten Inhalt zu erhalten. CBD-Produkte aus europäischer Produktion unterliegen den strengen Regeln. Beim Kauf sollte daher unbedingt auf das Anbaugebiet geachtet werden, da sich Verbraucher sonst schnell außerhalb der gesetzlichen Regelungen befinden.
Historische Ansätze in der Medizin
Im 19. Jahrhundert wurde Cannabis in jeder Apotheke verkauft und war ein beliebtes Mittel bei verschiedenen Krankheiten. Die Unterscheidung der Inhaltsstoffe hatte noch keine Bedeutung. Produkte auf der Basis von Hanf machten die Hälfte aller Medikamente aus. Bei Schmerzen, Epilepsie oder rheumatischen Beschwerden sorgte Cannabis für Linderung. Bei Migräne, Asthma und Husten galt Cannabis als die beste Wahl. Leider gelang es Wissenschaftlern nicht, das Cannabidiol zu isolieren. Keine Wirkung ohne Rausch führte letztlich zum Verbot.