Sie sind zu einer Kommunion eingeladen und freuen sich auf diesen schönen Anlass? Was wird bei der Kommunion eigentlich zelebriert? Zu diesem Anlass, traditionell abgehalten am „Weißen Sonntag“, dem ersten Sonntag nach Ostern, empfangen die jungen Gläubigen (die meisten ungefähr neun Jahre alt) zum ersten Mal das Sakrament der Eucharistie. Dabei handelt es sich um einen Gottesdienst, der zum Gedenken an Jesus Christus abgehalten wird – seinem letzten Abendmahl, seinem Tod und seiner Auferstehung wird gedacht.
Bei einer Kommunion geht es also sehr traditionell zu. Auch die Mädchen, die ihre Erstkommunion abhalten, müssen sich an viele Vorgaben halten. Die zuckersüßen weißen Kleider sind ja allgemein bekannt, doch sollte auf jeden weiteren „Schnickschnack“ tunlichst verzichtet werden. Zu viel Schmuck, Glitzer oder gar Make-Up darf nicht getragen werden. Dem Schlichtheitsgrundsatz sollten auch Sie als Gast entsprechen.
Festliche Kleidung für die Kommunion als Gast: Ideen und Stilvorgaben
Der Dresscode lautet: „schlichte Eleganz“. Sie sollten unaufgeregt, edel und auch traditionell gekleidet sein. Es gibt ein paar Dinge, die sich eigentlich von selbst erklären, wenn man darüber nachdenkt, dass das Event (die Kommunion) in der Kirche stattfindet. Aber an dieser Stelle seien diese Dinge trotzdem erwähnt, nur zu Sicherheitszwecken: Tiefe und üppige Ausschnitte und Miniröcke haben in der katholischen Kirche nichts verloren. Zu viel Haut zeigen ist als Gast bei einer Kommunion ein absolutes No-Go. Genauso verhält es sich mit anderen Attributen, die ansonsten, bei anderen Anlässen (wie Partys, Abendveranstaltungen) als schick und sexy gelten.
High Heels, große Ohrringe oder Ketten oder auffälliger Armschmuck sollten lieber daheimbleiben zu diesem Anlass. Die Handgelenke sollten frei sein, denn mit diesen wird gebetet. Wo wir schon bei den Accessoires sind: Auch XXL-Handtaschen oder Blickfänger wie eine Clutch im Animal Print eignen sich nicht für ein gelungenes Outfit als Kommunionsgast. Hier ist ein weiteres No-Go zu finden: der Animal Print. Nicht nur Leokleider oder Zebrablazer sollten im Schrank bleiben und auf bessere Zeiten oder eben Anlässe warten. Generell ist es hier die bessere Wahl, zu Kleidern ohne auffallende Prints und Muster zu greifen.
Plakative Prints sind viel zu auffällig und damit für diesen Anlass schlichtweg zu aufdringlich und modern. Wenn es schon ein gemustertes Kleid sein muss, dann bitte eines mit schlichtem Blumenprint. Das Schlichtheitsgebot trifft nicht nur auf die Wahl der Accessoires und des Stils des Kleides zu, sondern auch auf die Farbauswahl für Ihr Outfit.
Die 80er wieder aufleben lassen
Dass das 80er-Jahre-Retro-Neon-Kleid nicht die erste Wahl wäre, erklärt sich anhand der vorigen Ausführungen von selbst. Doch nicht nur Neonfarben, sondern generell grelle Farbtöne sind nicht besonders angebracht für eine Kommunion. Knallrot, Quietschpink oder Froschgrün sind eher etwas für Abendveranstaltungen oder Cocktailpartys. Diese Farben stechen in einer Kirchenkulisse auch viel zu sehr heraus. Ebenso im Kleiderschrank lassen sollten Sie Schwarz und Weiß. Weiß tragen die Mädchen auf der Kommunion und deshalb ist es für die Gäste unangebracht, ebenso in einem weißen Kleid zu erscheinen.
Das gehört sich einfach nicht. Schwarz ist die Farbe der Trauer und wird auf Begräbnissen getragen, nicht auf dem fröhlichen Gottesdienst zum Anlass der Kommunion. Außerdem findet die Kommunion tagsüber statt und sollten daher gediegene und elegante Farben gewählt werden. Mit Beige, Rosé, Camel, Bordeaux, Flieder oder Dunkelblau können Sie nichts falschmachen.
Kleider für die Kommunion als Gast
Schlichte und elegante Kleider sind also zu wählen. Doch wie sehen diese aus? Wie Sie nun wissen gibt es bei Muster und Farbauswahl schon genug zu beachten. Der Schnitt sollte vor allem schlicht sein und nicht zu viel Haut zeigen. In einer konservativen katholischen Kirche sollten Ihre Schultern stets bedeckt sein und Ihr Rock zumindest bis über Ihre Knie reichen. Es mag zwar für manche ein wenig prüde wirken, aber nackte Schultern und Knie sieht man in der Kirche höchst ungern. Nun, da Sie wissen, bis wohin Ärmel und Saum Ihres Kleides oder Rockes reichen müssen, ist noch der generelle Schnitt zu beachten.
Ein weitausschweifender Rock oder gar Tüllrock ist nicht passend, zumal dies nicht nur dem Schlichtheitsgebot widerspricht, sondern auch für ein enges Zusammensitzen in der Kirche eher unpraktisch ist. Eine leichte A-Linie ist ebenso möglich wie ein dezentes Etuikleid. Spitze oder Schmetterlingsärmel sind auch gern gesehen, weil elegant. Der feierliche und fröhliche Anlass der Kommunion lädt dazu ein, sich dem Anlass entsprechend ebenso feierlich und fröhlich zu kleiden. Leichte und dezente Farben und respektvoll bedeckte Körperpartien, wie oben beschrieben, müssen sein.
Haben Sie ein Kleid im Schrank, das sich ideal eignen würde, einen hohen Ausschnitt hat und bis über die Knie reicht, das aber leider Offshoulder geschnitten ist und damit Ihre Schultern entblößt? Dann gibt es noch den Trick, eine farblich passende Stola oder auch einen festlichen Bolero darüber zu tragen, um die ungewünschten Hautpartien zu verhüllen. Bei der Wahl an Accessoires und dem restlichen Styling orientieren Sie sich an Ihrem schlichten und edlen Kleidungsstil: Kein übertriebenes und zu dunkles Make-Up, keine zu voluminöse Föhnwelle und schlichter Schmuck!